EFSA verschärft CBD-Regulierung: Nur noch 2 mg pro Tag erlaubt

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ihre Sicherheitsbewertung für Cannabidiol (CBD) als Novel Food aktualisiert und dabei erhebliche Sicherheitsbedenken geäußert. Die neue Empfehlung sieht eine äußerst restriktive Tageshöchstmenge von nur 2 mg CBD vor.

Hintergrund

CBD-haltige Nahrungsergänzungsmittel erfreuen sich in Europa großer Beliebtheit. Allerdings fehlt es nach wie vor an umfassenden Sicherheitsdaten, insbesondere zu Langzeitwirkungen. Die EFSA hat daher eine aktualisierte Risikobewertung durchgeführt, die zu deutlich strengeren Empfehlungen führt.

Kernaussagen

• Tageshöchstmenge: EFSA empfiehlt maximal 2 mg CBD pro Tag für Nahrungsergänzungsmittel
• Datenlücken: Persistierende Datenlücken bei reproduktionstoxikologischen und entwicklungstoxikologischen Studien
• Sicherheitsbedenken: Potenzielle Nebenwirkungen auf verschiedene Körpersysteme identifiziert
• Strenger Sicherheitsfaktor: Ungewöhnlich hoher Sicherheitsfaktor angewendet

Die EFSA begründet ihre restriktive Haltung mit fehlenden Langzeitstudien und unzureichenden Daten zu möglichen Auswirkungen auf Reproduktion und Entwicklung. Branchenexperten kritisieren jedoch, dass die Behörde einen übermäßig vorsichtigen Ansatz verfolgt und Standards anlegt, die über die üblichen Anforderungen für Lebensmittelzutaten hinausgehen.

Auswirkungen für Hersteller

Die neue EFSA-Empfehlung stellt Hersteller von CBD-Produkten vor erhebliche Herausforderungen. Viele derzeit auf dem Markt befindliche Produkte enthalten deutlich höhere CBD-Mengen als die empfohlenen 2 mg pro Tag. Eine Reformulierung wird in vielen Fällen unvermeidlich sein.

Unternehmen müssen nun entscheiden, ob sie ihre Produkte anpassen, zusätzliche Sicherheitsstudien durchführen oder alternative Vertriebswege außerhalb der EU in Betracht ziehen. Die Kosten für umfassende toxikologische Studien können erheblich sein und kleinere Unternehmen vor besondere Herausforderungen stellen.

Handlungsempfehlungen

• Produktprüfung: Überprüfen Sie alle CBD-haltigen Produkte auf Konformität mit der neuen Empfehlung
• Reformulierung: Planen Sie gegebenenfalls eine Anpassung der CBD-Dosierung
• Dokumentation: Sammeln Sie zusätzliche Sicherheitsdaten für zukünftige Anträge
• Rechtliche Beratung: Konsultieren Sie Rechtsexperten zur Umsetzung der neuen Vorgaben
• Marktstrategie: Erwägen Sie alternative Positionierung oder Produktkategorien
• Stakeholder-Dialog: Beteiligen Sie sich an Brancheninitiativen zur Datengenerierung

Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Rechtsberatung dar. Für spezifische rechtliche Fragen konsultieren Sie bitte einen Fachanwalt für Lebensmittelrecht.

Quelle: EFSA Updated CBD Safety Report